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Vollmobile Schlachtung Thüringen
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Hofnahe Schlachtung

  • Unter „Hofnaher Schlachtung“ werden gewerbliche Schlachtungen im räumlichen Umfeld des Herkunftsbetriebes verstanden. Es erfolgt kein weiter Transport der zu schlachtenden Tiere.
  • Es gibt folgende Möglichkeiten der Hofnahen Schlachtung:
    • teilmobile Schlachtung 
      • Weidetötung
      • Hoftötung
    • vollmobile Schlachtung
  • Für die Schlachtung im Herkunftsbetrieb gelten seit September 2022 neue Regelungen. Die Rechtsänderung erlaubt mehr Flexibilität bei der Schlachtung von Rindern, Schweine und Equiden. 

Unter Hausschlachtung zählt die Schlachtung von Nutztieren außerhalb eines zugelassenen Schlachthofes, sie ist ausschließlich für den Eigenverbrauch. Dieses Fleisch darf nur von Personen, die ständig in diesem Haushalt leben verzehrt und weder verkauft noch in andere Haushalte abgegeben werden!

Mobile Schlachtung bezeichnet Schlachtverfahren außerhalb eines festen (stationären) Schlachthofes. Mobile Schlachtung ist jede Schlachtung, bei der das Tier nicht lebend zu einem Schlachthof transportiert wird, sondern vielmehr auf der Weide oder auf dem Herkunftsbetrieb geschlachtet wird.

Es gibt zurzeit drei Verfahren der mobilen Schlachtung: 

  • Betäubung von ganzjährig im Freien gehaltenen Rinderns mittels
    Kugelschuss/Weidetötung (teilmobile Schlachtung): hier dürfen die ganzjährig im Freien gehaltene Rinder unter Einhaltung besonderer Anforderungen außerhalb des Schlachthofs, also im Haltungsbetrieb, geschlachtet werden. Im Folgenden muss der Schlachtkörper unter bestimmten Voraussetzungen zum Ausnehmen, Enthäuten und Zerteilen zu einem stationären Schlachthof transportiert werden.
  • Schlachtung im Herkunftsbetrieb mit einer mobilen Einheit/Hoftötung (teilmobile Schlachtung): hier kommt das Schlachtunternehmen mit einer mobilen Schlachteinheit auf den Betrieb, führt dort eine Fixierung, Betäubung und Tötung des Tieres durch Blutentzug durch und fährt das tote Tier im Anschluss zum stationären Schlachtunternehmen, wo die weiteren Arbeitsschritte wie Enthäuten, Ausnehmen und Zerlegen erfolgen.
  • Vollmobile Schlachtung: Der Schlachtunternehmer kommt auf den Hof mit einem eigenständig EU-zugelassenen mobilen Schlachthof. Er nimmt dort den gesamten Schlachtprozess von Fixierung, Betäubung, Tötung des Tieres durch Blutentzug bis zur Zerlegung in Hälften und die Kühlung vor (Fink-Keßleret.al., 2020). 
  • In einem vollmobilen Schlachthof erfolgen alle Schlachtarbeiten von der Fixierung, Betäubung, Tötung durch Blutentzug, Enthäutung, Grobzerlegung, Fleischuntersuchung bis hin zur Kühlung statt.
  • Vollmobile Schlachthöfe können so gut wie überall eingesetzt werden.
  • Die  Vollmobile Schlachtung ist die Alternative zu einer Schlachtung im Schlachthof, welche keinen Lebendtransport des zu schlachtenden Tieres erfordert.
  • Bei einer teilmobilen Schlachteinheit finden nur die Arbeitsschritte Betäubung, Entblutung, ggf. teilweise Ausweidung sowie der Transport zu einem stationären Schlachthof statt.
  • Die Betäubung oder auch Betäubung und Entblutung können unter bestimmten Voraussetzungen auch außerhalb der mobilen Einheit genehmigt werden. In diesem Fall erfolgt der Einsatz der (teil-)mobilen Einheit lediglich für den Transport zu einem stationären Schlachthof, in dem die weiteren Schlachtarbeiten durchgeführt werden.

Der Kugelschuss auf der Weide ist die Betäubung von Rindern durch einen kontrollierten Kopfschuss aus geringer Entfernung direkt auf der Weide. Das sofortige Entbluten und darauf folgende Transportieren in eine EU-zertifizierte Schlachtstätte muss gewährleistet werden.